Einschubregale

Einschubregale sind kompakte Strukturen, bei denen die inneren Gänge wegfallen und bis zu vier Paletten pro Kanal durch Verdichtung gelagert werden können. Dadurch wird die Lagerkapazität erhöht und gleichzeitig die von der Anlage belegte Fläche reduziert. Die Paletten werden auf einer Reihe von Wagen oder Rollen abgestellt, die entlang von leicht geneigten Schienen geschoben werden. Daher auch der Name Push-Back, der „zurückschieben“ bedeutet und die Bewegung des Gabelstaplers bezeichnet, der die bereits im Regal befindlichen Paletten zurückschiebt, um eine neue abzulegen. Der vordere Teil des Regals ist der niedrigste Teil des Regals, d. h. wenn Waren entnommen werden, bewegen sich die hinteren Paletten durch die Schwerkraft eine Position nach vorne, so dass der Eingang des Kanals wieder besetzt ist. Da diese Regale über einen einzigen Arbeitsgang verfügen, von dem aus das Be- und Entladen erfolgt, gilt für sie das LiFo-Prinzip: die zuletzt eingelagerte Palette wird zuerst entnommen.

Die Push-Back-Regale lassen sich mit jeder Art von Produkt kombinieren, auch wenn ihre Anwendung unter bestimmten Umständen besonders geeignet ist. Es ist z. B. eine hervorragende Lösung für die Lagerung von palettierten Waren mit mittlerem Umschlag und zwei oder mehr Paletten pro Artikelart, die nach der LiFo-Methode gehandhabt werden. Außerdem werden Push-Back-Regale häufig in Lagern mit wenigen Artikelarten und wenigen Paletten pro Artikelart sowie für die Lagerung von Konsumgütern verwendet, da sie ein schnelles Be- und Entladen ermöglichen. Wie jede Kompaktlagerlösung eignet sie sich auch für Unternehmen, die die verfügbare Fläche optimieren müssen, um die Lagerkapazität zu erhöhen.

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Systemen liegt in den jeweils verwendeten Bestandsverwaltungsstrategien. Die Einschubregale basieren auf dem LiFo-Prinzip (last in, first out), d. h. die zuletzt eingelagerte Palette wird zuerst entnommen und der Zugriff auf die Ware erfolgt von einem einzigen Gang aus. Durchlaufregale hingegen verfügen über einen Be- und Entladegang, so dass ihr Betrieb durch das FIFO-Prinzip (first in, first out) bestimmt wird: Die zuerst eingehende Palette wird zuerst entnommen.

Push-Back-Regale sind ein sehr einfaches Lagersystem, das durch Verdichtung die Lagerung verschiedener Artikel in jedem Kanal ermöglicht und bei dem die Gabelstapler nicht in die Struktur hineinfahren müssen, da sie die Waren im Arbeitsgang ein- und auslagern. Dadurch werden die Manövrierzeiten reduziert und die Betriebssicherheit wird erhöht. Diese Regale sind jedoch durch die Tiefe der Kanäle und die Höhe begrenzt. Das System kann mit bis zu vier und sechs Paletten in der Tiefe (je nach Variante, Wagen oder Rollen) und mit einer maximalen Höhe von 7,5 m konfiguriert werden. Sollte eine größere Kapazität und Höhe erforderlich sein, bietet Mecalux auch andere Lagerlösungen mit hoher Dichte an, wie das Pallet-Shuttle-System, dessen Kanäle zum Beispiel über 40 m tief sein können.

Einschubregale mit dem Wagen- und Schienensystem können maximal vier Paletten pro Kanal aufnehmen. Bei der Variante mit Rollen beträgt die maximale Anzahl von Paletten pro Kanal dagegen sechs, wobei die Tiefe allerdings noch größer sein kann, wenn das Gewicht der Palette dies zulässt.

Die maximale Höhe der Einschubregale von Mecalux liegt bei 7,5 m, vorausgesetzt, dass sie mit geeigneten Handhabungsgeräten arbeiten, da die Höhe von den verwendeten Gabelstaplern abhängt.

Die Breite des Kanals oder, mit anderen Worten, der Längsträger entspricht den vorderen Abmessungen der Palette einschließlich der Ladung plus 150 mm (75 mm auf jeder Seite).

Bei der Variante mit Wagen und Schienen werden die Paletten vom Gabelstapler mit senkrecht angeordneten Unterkufen gehandhabt, so dass sie quer auf den Wagen und Schienen aufliegen. Sie werden also von der breiteren Seite in das Regal eingesetzt. Im Gegensatz zur Variante mit Rollen werden die Paletten von der Schmalseite aus gehandhabt, damit die Kufen quer auf den Rollen aufliegen und so ihre Bewegung erleichtert wird.

In einem Einschubregal ist jeder Lagerkanal für eine einzelne Artikelart bestimmt. Da die Kanäle unabhängig voneinander geführt werden, kann jeder von ihnen unterschiedliche Artikelarten enthalten. Dies ist ein Vorteil gegenüber Einfahrregalen, bei denen alle Kanäle im selben Lagerkanal für die selbe Artikelart verwendet werden.

Prinzipiell kann jedes Gabelstaplermodell mit Einschubregalen arbeiten, wobei jedoch einige Punkte beachtet werden müssen. Die Steifigkeit und der Widerstand gegen die Schubkraft des Mastes des Gabelstaplers bestimmen z. B. die Anzahl der Paletten pro Kanal, da der Gabelstapler die notwendige Kraft aufbringt, um die im Kanal gelagerten Paletten bei der Einführung einer neuen Palette zu verschieben. Andererseits muss der Mast mit steigender Höhe umso stärker sein. Außerdem verschleißen seine Komponenten stärker und es wird schwieriger, den Gabelstapler bei der Entnahme der Paletten zu steuern.