Flottenmanagementsoftware: Bindeglied zwischen Lager und Robotik
Das Flottenmanagement umfasst die effiziente Organisation der Nutzfahrzeuge eines Unternehmens. Angesichts der immer schnelleren Verbreitung der Robotik in Logistikumgebungen wurden neue Systeme zur Steuerung von mobilen Robotern entwickelt, darunter die so genannte Flottenmanagementsoftware.
Was ist eine Flottenmanagementsoftware?
Eine Flottenmanagementsoftware dient zur Überwachung des Verkehrs einer Gruppe von Robotern in einem Lager, einer Fabrik oder einem Vertriebszentrum und zur Zuweisung von Aufgaben an diese Roboter. Sie sind so konfiguriert, dass sie Waren transportieren oder bei Aufgaben wie der Kommissionierung helfen. Diese Systeme sind ein wichtiger Bestandteil von automatischen Lagern und unterstützen Geräte wie autonome mobile Roboter bei der nahtlosen Koordinierung mit Menschen und anderen Maschinen.
Wozu dient eine Flottenmanagementsoftware?
Im Allgemeinen analysieren die Flottenmanagementprogramme, welche der im Lager vorhandenen Roboter die folgenden Kriterien erfüllen:
- Auswahl des AMR-Modells: Der Flottenmanager muss je nach Ladeeinheit – Paletten, Kisten oder Regale – und dem durchzuführenden Transport den geeigneten AMR auswählen. Dabei kann es sich um automatische Rollentransfers, Kettentransfers oder manuelle Transfers handeln.
- Ortung der nächstgelegenen Nutzfahrzeuge: Die fortschrittlichsten Systeme wissen, welcher Roboter dem Ausgangspunkt der auszuführenden Bewegung am nächsten ist. Dadurch werden die verfügbaren Ressourcen, die Ausführungszeit und die Batterielebensdauer optimiert.
Darüber hinaus ermöglichen diese Softwareprogramme die Konfiguration eines Teils der Arbeitsumgebung, in der sich die Roboter bewegen werden. Man kann ihnen bestimmte Vorgaben machen, z. B. wo sie sich aufladen sollen, welche Bereiche sie meiden sollen, in welchen Gängen sie mit geringerer Geschwindigkeit fahren sollen oder zu welchen Zeiten sie fahren dürfen. Die Navigationsrouten werden durch einen automatischen Algorithmus festgelegt.
Die Flottenmanager können nicht nur feststellen, welche Roboter eine bestimmte Aktion ausführen können und wo sich diese befinden, sie können auch andere für Lagerprozesse relevante Aspekte überwachen:
- Lastmanagement und -optimierung: Wenn die Batterie eines AMR zur Neige geht, kann die Flottenmanagementsoftware veranlassen, dass der einzige erhaltene Befehl lautet, sich vor der Rückkehr zur Arbeit in die Aufladezone zu begeben. Diese Systeme nutzen auch die Randzeiten, um die Roboter aufzuladen und ihre Verfügbarkeit zu maximieren.
- Erweiterte Kartierung: Nachdem eine autonome Maschine eine Anlage mit ihren Sensoren und Scannern kartiert hat, lässt sich diese erste Version des Plans mit der Flottenmanagementsoftware bearbeiten. So kann der Flotte beispielsweise mitgeteilt werden, welche Bereiche für sie tabu sind oder welche Orte Arbeitsplätze darstellen, mit denen sie interagieren können.
Wie funktioniert eine Flottenmanagementsoftware?
Die Flottenmanagementsoftware kommuniziert mit den Robotern der Flotte. Diese Roboter verfügen über mindestens eine zentrale Recheneinheit (CPU) für die Verwaltung. Sie können aber auch mehrere haben, um die auszuführenden Aufgaben zu verteilen und eine sehr geringe Zykluszeit zu gewährleisten. So kann beispielsweise eine Verarbeitungseinheit für die Steuerung der Bewegungen des Geräts zuständig sein, während die andere Einheit die vom Flottenmanager übermittelten Informationen verarbeitet. Dieses Programm erhält seinerseits Aufträge vom Lagerverwaltungssystem, damit sie mit der übrigen Logistik des Unternehmens koordiniert werden können.
Der Benutzer erhält im System auf einen Blick verschiedene Daten über die Gruppe der Roboter. Sie können u. a. über folgende Punkte informiert werden:
- Zustand der Roboter: Beispielsweise, ob sie sich im Automatik-, Kartierungs- oder manuellen Modus befinden.
- Position und Ausrichtung in Echtzeit: Mittels einer SCADA-Ansicht (Supervisory Control and Data Acquisition), in der die Roboter auf der Karte dargestellt werden.
- Daten zur Aufgabe, die der Roboter ausführt: Dabei kann es sich um Informationen über den Ursprung, den Bestimmungsort oder die zu befördernden Waren handeln.
Vorteile des Managements von Roboterflotten
Bei der Auswahl von Roboterflotten, die mit einer Verwaltungssoftware kompatibel sind, ergeben sich viele Vorteile. Zum einen muss nicht jeder Roboter eine Karte des Lagers oder des Arbeitsplatzes erstellen, da sie den Weg, den einer von ihnen gescannt hat, mit den anderen teilen können. Die Nutzung solcher Programme bietet noch weitere Vorteile:
- Einfache Skalierung: Diese Computersysteme werden oft zusammen mit den Robotern gekauft und erleichtern die Integration einer neuen Einheit in eine bestehende Flotte.
- Speichern von Konfigurationen: Ein Lager kann das ganze Jahr über auf verschiedene Weise organisiert und mit dem Beginn einer saisonalen Kampagne entsprechend angepasst werden. Durch die Speicherung verschiedener Layout- und Roboterkonfigurationen erleichtert ein Flottenmanagementsystem die problemlose Änderung der Konfiguration der Arbeitskarte.
- Steigerung der Effizienz: Ein Flottenmanager kann den optimalen Roboter für eine Aufgabe in weniger als einer Sekunde identifizieren, was zu einer erheblichen Reduzierung der Einsatzzeiten beiträgt.
- Unbeaufsichtigter Betrieb: Dank dieser Programme können Roboter wie AMRs frei navigieren, ohne dass ein Lagermitarbeiter sie im Auge behalten muss. Ihre Navigation passt sich an die vom Anwender konfigurierte Arbeitsumgebung an, und sie können feste und bewegliche Hindernisse erkennen und umgehen, so dass sich das Personal auf andere Aufgaben konzentrieren kann.
Flottenmanagement mit Mecalux
Intelligente Flottensteuerungssysteme wie die autonomen mobilen Roboter von Mecalux navigieren völlig autonom durch das Lager und sorgen dank ihrer Flottenmanagementsoftware für mehr Flexibilität beim internen Warentransport. Dadurch können die Nutzer den Status jeder Einheit anhand eines Farbcodes erkennen und sehen, wo sich die Einheiten befinden, ob sie Ladung transportieren und woran sie gerade arbeiten. Die Benutzer der AMR von Mecalux verfügen also über eine Anwendung, die mit ihrer Verwaltungssoftware interagiert. Mit diesem Tool lassen sich unter anderem Fahrzeugprofile erstellen, Karten bearbeiten und auf Wunsch manuell Fahrtrouten an diese Geräte senden.
Wenn Sie die Robotertechnologie in die Anlagen Ihres Unternehmens integrieren und aufeinander abstimmen möchten, um Ihre Investition optimal zu nutzen, kann Mecalux Ihnen dabei behilflich sein. Wenden Sie sich an uns, und wir werden Ihren logistischen Bedarf analysieren und Ihnen die für Ihr Unternehmen am besten geeignete Lösung anbieten. Wir können auf mehr als 55 Jahre Erfahrung und die Erfahrungen Tausender zufriedener Kunden zurückgreifen.