Gruppierung von Produkten in größere Ladeeinheiten
Die Gruppierung von Produkten in größere Ladeeinheiten durch eine Kombination von Paletten und Behältern reduziert die Warenbewegungen auf ein Minimum.
Paletten sind die am meisten genutzten Unterbauten für die Handhabung von Produkten und ihre Einlagerung in Regaleinheiten. Sie ermöglichen die gleichzeitige Handhabung einer Vielzahl an Produkten und führen somit zu effizienteren Prozessen bei Lagerung und Transport.
Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden unterschiedliche Klassifizierungsmethoden der Paletten vorgestellt. Lernen Sie jetzt mehr über die unterschiedlichen Palettenarten, um eine Entscheidung für die geeignetsten Paletten zur Verwendung in Ihrem Lager treffen zu können.
Von allen Palettenarten sind Holzpaletten momentan die gängigsten. Einer der wichtigsten Gründe für ihre weite Verbreitung ist ihre Flexibilität im Hinblick auf ihre Einsatzfelder. Sie können in Kombination mit nahezu allen Transport- und Lagersystemen verwendet werden.
In letzter Zeit haben Kunststoffpaletten in ihrer Verbreitung allerdings aufgeholt, da sie auf Basis recycelter Produkte hergestellt werden können und somit bei der Umweltverträglichkeit punkten. Sie werden häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet, da sie leicht gereinigt werden können und somit hohe Hygienestandards erfüllen.
Metallpaletten werden hauptsächlich in Branchen wie der metallverarbeitenden Industrie oder der Automobilindustrie verwendet, da sie widerstandsfähiger als andere Palettenarten sind. Zu ihren Nachteilen gehört, dass sie im Vergleich zu anderen Paletten ein höheres Gewicht sowie höhere Kosten haben.
Bei der Wahl der geeignetsten Palletenart für ein Lager kommt es, abgesehen von dem Material aus dem die Paletten bestehen, auch auf deren Maße an. Je nach Typ der einzulagernden Ware, dem genutzten Lagersystem und den landesspezifischen Regularien, können die unterschiedlichen Palettenarten sich besser oder schlechter für den Bedarf Ihres Lagers eignen.
Europäische Länder nutzen beispielsweise zum größten Teil eine standardisierte Palettenart: die Europalette. Der große Vorteil dieser Palettenart ist, dass sie standardisierte Maße von 1200 x 800 mm hat und somit in jeder Art von Lagersystem genutzt werden kann. Die Standardisierung der Abmessungen führt zur Optimierung der Palettenladung. Schließlich ist es einfacher und effizienter Produkte auf Paletten zu Stapeln, wenn die Produkte bei Ankunft bereits verpackt sind und sich in Boxen befinden, welche der Größennorm entsprechen.
Es gibt weitere standardisierte Paletten, die von vielen Unternehmen verwendet werden. Eine davon ist die sogenannte Düsseldorfer Mehrwegpalette. Diese hat eine Grundfläche von 600 mm x 800 mm. Die sogenannte Industriepalette hat Maße von 1000 x 1200 mm und ist somit 200 mm breiter als die Europalette.
Abbildung einer Palette.
Abgesehen von den Maßen und den Materialien der Paletten, gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie diese klassifiziert werden können. Diese Methoden werden im weiteren Verlauf des Artikels vorgestellt.
Ein Kriterium zur Klassifizierung der Arten von Paletten ist, ob es sich um Zweiweg- oder Vierweg-Paletten handelt. Bei dieser Unterscheidung kommt es darauf an, ob die Gabel der Gabelstapler von lediglich zwei gegenüberliegenden Seiten oder von vier Seiten eingeführt werden können, um die Paletten zu entnehmen.
Je nach Bedarf des Unternehmens können Paletten unterschiedliche Formen haben. Manche sollen die Ladungssicherheit erhöhen und sind daher mit Rungen ausgestattet. Andere sollen einfacher von Hand transportiert werden können und werden daher mit Rollen versehen.
Paletten können danach klassifiziert werden, ob es sich um Einweg- oder um Mehrwegpaletten handelt. Wie der Name bereits impliziert, können Einwegpaletten nur ein einziges Mal genutzt werden, also z. B. für den Versand vom Hersteller zum Kunden. Dabei werden in der Regel Materialien wie beispielsweise Holz, Kunststoff oder Wellpappe verwendet.
Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten Mehrwegpaletten. Diese sind widerstandsfähiger und können somit mehrfach verwendet werden. Alle Europaletten gehören zu den Mehrwegpaletten, da sie sehr strengen Qualitätsstandards unterliegen.
Bei der ersten Art von Paletten klassifiziert nach ihrem Anwendungsgebiet handelt es sich um die sogenannten IPPC- oder Exportpaletten. Gemäß dem internationalen Standard "International Plant Protection Convention (IPPC)" müssen diese Paletten 30 Minuten lang bei 56°C behandelt werden, um die notwendige Zertifizierung für den Schutz vor Schädlingen beim internationalen Transport zu erhalten.
Chemiepaletten (auch CP-Paletten genannt) erhielten ihren Namen dadurch, dass sie ursprünglich für den Bedarf der Chemieindustrie konzipiert wurden. Hierbei wurden neun Palettentypen definiert (CP1 - CP9), deren Aussehen und Material vorgegeben sind. Ziel hierbei war es, die Palettenvielfalt innerhalb der Chemieindustrie zu reduzieren. Die Richtlinien umfassen dabei Faktoren wie Holzart, Aufbau und Maßtoleranzen der Paletten.
Ein weiteres Beispiel sind die sogenannten Fasspaletten, die typischerweise für den Transport von vier Fässern ausgelegt sind. Diese Palettenart hat Maße von 1200 x 1200 mm und besitzt einen wellenförmig geformten Deckel. Dieser ermöglicht es, dass die Fässer fest auf der Palette aufliegen ohne seitlich wegrollen zu können.
INKA Paletten sind wiederverwertbare Paletten, die aus gepresstem Restholz hergestellt werden. Ihr wichtigstes Merkmal ist also, dass sie aus recyceltem Material hergestellt wurden. Sie gehören also zu den umweltfreundlichsten Palettentypen. Weiterhin sind INKA Paletten durch ihren geschlossenen Boden ideal vor Schäden durch Nässe und Schmutz geschützt.
Wenn Paletten gemäß spezifischer Kundenwünsche entwickelt werden, dann werden sie auch als Sonderpaletten bezeichnet. Der Vorteil dieser Palettenart ist, dass deren Maße exakt auf den Bedarf der Kunden angepasst werden, sodass die vorhandene Lagerfläche optimal genutzt wird.
Auf Paletten gestapelte Kisten in einem Lager für Kurier- und Distributionsdienste.
Die Palettenvielfalt hat sich im Laufe der Zeit so stark entwickelt, dass es extrem schwierig geworden ist, einen vollständigen Überblick über alle unterschiedlichen Palettenarten zu erhalten. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, welche die Wahl der richtigen Palette beeinflussen. Gleichzeitig ist diese Entscheidung extrem wichtig, da diese einen entscheidenden Faktor für die Optimierung Ihrer Lagerkapazität darstellt.
Aus diesem Grund ist die Standardisierung der Paletten ein wichtiger Faktor in der Logistik geworden. Sie ermöglicht, dass die Verwendung der Lagerelemente optimiert und somit eine bessere Raumnutzung erzielt werden kann. Auf der anderen Seite können Sonderpaletten (d. h. speziell für Sie angefertigte Paletten) ebenfalls die richtige Lösung für Ihr Lager sein, da diese an Ihren konkreten Lagerbedarf angepasst werden können.
Die Gruppierung von Produkten in größere Ladeeinheiten durch eine Kombination von Paletten und Behältern reduziert die Warenbewegungen auf ein Minimum.
Holzpaletten sind die gängigste Palettenart. In diesem Artikel werden die gängigsten Arten von Holzpaletten gemäß ihren Maßen und den Holztypen der Paletten vorgestellt.
Metallpaletten sind sehr schwer, dafür allerdings stabil und widerstandsfähig. Aufgrund dieser Qualitäten werden sie hauptsächlich in der Automobil- und der metallurgischen Industrie genutzt.
Die Vorteile von Kunststoffpaletten (Gewicht, Haltbarkeit, leichte Reinigung) machen sie attraktiv für die Lebensmittelindustrie. Sie haben allerdings auch Nachteile: z. B. verformen sie sich leichter.
Die Europalette ist eine solche Palette, die dem europäischen Standard UN-EN 13698-1 folgt. Dieser definiert deren Abmessungen (120 x 80 cm) und Baukriterien.
Die Palettierung ist eine der grundlegenden Prozesse in der Logistik. Werden die Waren nicht korrekt auf den Paletten gestapelt, kann die Stabilität der Waren nicht gewährleistet werden.
Eine Palettenprüfanlage oder Anlage zur Konturenkontrolle von Paletten ist eine Gruppe von Elementen, die sich am Eingang eines Förderkreislaufs befindet und überprüft, ob die Ware den Anforderungen des Lagers entspricht.