Die „Click and Collect“-Methode und ihre Anwendung in der Logistik

Click and Collect ist eine Mischung aus Ladenbesuch und Online-Handel mit Lieferung nach Hause.

Was bedeutet „Click and Collect“?

Click and Collect, auch als Pick-up-Point bekannt, ist eine Lieferart, bei der Produkte online gekauft, aber persönlich abgeholt werden. Dies kann entweder in einem Geschäft, bei einem anderen Einzelhändler oder Paketdienst oder sogar an einem dafür vorgesehenen Schließfach geschehen. Dieses im Zuge des E-Commerce entstandene System verfolgt eine Omnichannel-Strategie und bietet sowohl den Unternehmen als auch den Kunden, die sich für dieses System entscheiden, zahlreiche Vorteile.

Wie funktioniert „Click and Collect“?

Im Allgemeinen setzt sich ein Kaufvorgang mit Click-and-Collect-Lieferung aus den folgenden Phasen zusammen:

1. Online-Einkauf Der Kunde wählt die Artikel aus, die er in einem Online-Shop kaufen möchte, und legt sie in seinen virtuellen Warenkorb.
2. Wahl der Abholstelle Der potenzielle Käufer wählt vor der Bezahlung aus, wo er die Ware abholen will. Die Möglichkeiten sind je nach Einzelhändler unterschiedlich und können in Form von Verkaufsstellen in Geschäften, Verkaufsstellen außerhalb von Geschäften oder Verkaufsstellen an öffentlichen Orten angeboten werden.
3. Vorbereitung und/oder Versand Nach Bestätigung der Zahlung bereiten die Mitarbeiter eines Lagers, Vertriebszentrums oder Geschäfts die Bestellung vor.
4. Benachrichtigung Wenn sie abholbereit ist oder am Zielort angekommen ist, wird der Kunde per E-Mail oder SMS informiert.
5. Abholung Der Käufer begibt sich zu der vereinbarten Stelle. Der Vorgang kann ohne Zutun Dritter abgeschlossen werden, z. B. durch Eingabe eines Codes an einem Schließfach oder durch Vorlage der Auftragsbestätigung bei einem Mitarbeiter. Nach Bestätigung der Identität des Käufers übergeben die Mitarbeiter das Produkt.

Welche Vorteile bietet „Click and Collect“ für das Unternehmen?

Die neuen Einkaufsmöglichkeiten haben eine Reihe von Besonderheiten mit sich gebracht, die für Click and Collect im Vergleich zu anderen Methoden einzigartig sind und die sehr vorteilhaft sein können:

• Erweiterung des Kundenstamms: Durch das Angebot der Selbstabholung können auch diejenigen Verbraucher angesprochen werden, die zwar lieber online einkaufen, aber aus verschiedenen Gründen die herkömmliche Lieferung nach Hause ablehnen. Diese Alternative bietet ihnen die gewünschte Flexibilität und ermöglicht es ihnen, sich nicht auf einen bestimmten Zeitplan festlegen zu müssen.
• Verringerung der Versandkosten: Click and Collect vereinfacht die Logistik auf der letzten Meile, indem es mehrere Aufträge von verschiedenen Personen an denselben Ort schickt oder sie sogar direkt an der Verkaufsstelle zusammenstellt. Dadurch entfällt die Zustellung von Haus zu Haus, was Kosten spart. Der Endverbraucher profitiert in der Regel auch von kürzeren Wartezeiten bis zum Eintreffen der Ware.
• Verstärkte Interaktion mit Kunden: Der Besuch im Geschäft zur Abholung der Produkte wird zu einer neuen Verkaufsmöglichkeit. Dies schafft eine stärkere Bindung an das Unternehmen und kann Impulskäufe fördern. Außerdem lassen sich damit wertvolle Informationen über das Nutzererlebnis gewinnen.
• Weniger Rückgaben: Da die Bestellung oft in einem Geschäft der Marke abgeholt wird, kann der Kunde sie dort überprüfen oder anprobieren. Dadurch wird verhindert, dass das Paket in einem Prozess der reversen Logistik an die Zustellrouten zurückgeschickt wird.

Welche Unternehmen nutzen „Click and Collect“?

Zahlreiche Unternehmen haben sich bereits auf diese Variante umgestellt und lassen den Käufer entscheiden, wo er seinen Einkauf in Empfang nehmen möchte, ob zu Hause, im Geschäft oder bei der Selbstabholung im Regal. Hier sind einige Beispiele:

• Ikea Die Möbel- und Dekorationskette hat sich verpflichtet, Aufträge innerhalb von drei Stunden abzuwickeln, so dass die Kunden ihre Einkäufe auf Wunsch direkt in ihr Auto laden können. Dazu können sie das Datum und den Zeitrahmen wählen, in dem sie zum Geschäft fahren. Ikea bietet darüber hinaus in einigen Geschäften einen Schließfachservice rund um die Uhr an und arbeitet mit externen Abholstellen und Postämtern zusammen, um seinen Kunden näher zu kommen. Auf der Website findet man auch Informationen darüber, wie viele Artikel der jeweiligen Art in den verschiedenen Geschäften der Gruppe erhältlich sind.
• Decathlon Auch das Sportbekleidungsunternehmen Decathlon hat seine Logistik auf Omnichannel ausgerichtet und verspricht, Online-Einkäufe in weniger als einer Stunde im Geschäft bereitzustellen. Möglich wird dies durch gut vorbereitete Lager wie das in Northampton (Vereinigtes Königreich), in dem täglich 3.000 Aufträge abgewickelt werden, oder durch Vertriebszentren wie das in Barueri, das einen Teil der 42 Geschäfte des Unternehmens in Brasilien beliefert.

Wie funktioniert die „Click and Collect“-Logistik?

Damit das System Click and Collect richtig funktionieren kann, muss es unter Berücksichtigung der Unternehmensmerkmale und der Nutzeranforderungen geplant werden. Hier sind einige zu berücksichtigende Aspekte:

• Überwachung des Auftragszyklus und der Fristen
• Bereitstellung ausreichender Ressourcen für Geschäfte und Abholstellen
• Überprüfung der Identität der Person, die die Waren abholt, um möglichen Betrug zu vermeiden
• Koordination mit den Lagern über ein Distributed Order Management System wie Easy DOM
• Nutzung der am besten geeigneten Lieferrouten

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