„Cluster Picking“, Flexibilität bei der Auftragszusammenstellung
Das Cluster Picking, auch bekannt als Cluster-Kommissionierung, ist eine Kommissioniermethode, die den Weg der Kommissionierer im Lager begrenzt und so ihre Leistung optimiert.
Zur Umsetzung der Strategie des Cluster Picking empfiehlt sich in der Regel die Implementierung eines digitalen Programms wie z. B. einer Lagerverwaltungssoftware (LVS), die die Ausführung der Aufgaben der Kommissionierer koordiniert, die Routen organisiert und jederzeit angibt, welche Produktmenge zu kommissionieren und in welchen Auftragsbehälter sie abzulegen ist.
Was ist ein „Cluster Picking“?
Das Cluster Picking ist eine Kommissioniermethode, bei der die Kommissionierer Produkte aus mehreren Aufträgen gleichzeitig kommissionieren können. Die Lagerarbeiter teilen die Produkte auf mehrere Behälter auf und reduzieren so deren Bewegung im Lager.
Diese Kommissioniermethode optimiert die Leistung der Lagerarbeiter, da sie Produkte aus verschiedenen Aufträgen gleichzeitig kommissionieren können. Obwohl es auch andere Möglichkeiten der Cluster-Kommissionierung gibt - mit vertikalen Hebemethoden oder Karussells - ist die am häufigsten verwendete Methode die Einrichtung eines Kommissionierwagens mit mehreren Behältern.
Das Cluster Picking läuft in der Regel folgendermaßen ab: Die Lagerarbeiter bewegen sich im Kommissionierbereich mit einem Wagen (Pick-to-Cart) mit mehreren Behältern, denen eine Auftragsnummer zugeordnet ist. Der Kommissionierer nimmt die Produkte auf und legt sie in den von der Software angezeigten Behälter, wodurch unnötige Bewegungen vermieden werden.
Laut der akademischen Publikation Order batching optimization for warehouses with cluster-picking, die von der Ohio University (USA ) und DHL Supply Chain gesponsert wurde, ist das Cluster Picking eine „Methode, bei der mehrere vollständige Aufträge in einer Charge zusammengefasst werden, so dass der Lagerarbeiter die Artikel entsprechend den zugewiesenen Stellplätzen auf dem Kommissionierwagen einsortiert. Ein Kommissionierwagen kann natürlich nur eine begrenzte Anzahl von Behältern aufnehmen, und jeder Behälter entspricht einem Kundenauftrag“.
Was sind die Unterschiede zwischen „Cluster Picking“ und Batch-Kommissionierung?
Das Cluster Picking wird oft mit der Batch-Kommissionierung (Batch Picking) verwechselt. Bei der Batch-Kommissionierung müssen die Lagerarbeiter die Produkte in denselben Behälter legen und sie dann in einzelne Aufträge aufteilen. Das Cluster Picking umfasst ein System, bei dem der Lagerarbeiter die Produkte in separate Behälter sortieren kann, so dass mehrere Aufträge in einem einzigen Arbeitsgang erledigt werden können.
Die Entscheidung für Batch- oder Cluster-Kommissionierung hängt von den betrieblichen Anforderungen, dem Automatisierungsgrad des Lagers und der Art der in der Einrichtung gelagerten SKU ab.
Vorteile des „Cluster Picking“
Das Cluster Picking ist eine Kommissioniermethode zur Optimierung der Leistung der Lagerarbeiter, die in einer einzigen Bewegung die Produkte für mehrere Aufträge kommissionieren können. Die Hauptvorteile der Implementierung dieser Methode sind folgende:
- Beseitigung unnötiger Wege: Bei dieser Methode legt der Kommissionierer kürzere Wege im Lager zurück – andernfalls einer der unproduktivsten Vorgänge in der Logistik.
- Leistungssteigerung bei der Kommissionierung: Die Bediener können mehrere Aufträge gleichzeitig bearbeiten und die Kommissionierung rationalisieren.
- Minimierung von Fehlern: Die Methode des Cluster Picking kann mit einer Lagerverwaltungssoftware kombiniert werden, die den Lagerarbeiter bei der Auswahl der zu kommissionierenden Artikel und der zu erledigenden Aufträge unterstützt.
Allerdings erhöht das Cluster Picking die Komplexität bei der Kommissionierung, insbesondere in Lagern mit einer Vielzahl von Artikelarten, wie z. B. bei einer E-Commerce-Plattform. Die Lösung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Anlage ist die Ergänzung der Verwaltungssoftware durch Goods-to-Person-Systeme, d. h. automatische Lösungen, die die Bewegung der Lagerarbeiter einschränken und die Ware näher an die Kommissionierstationen bringen, wo die Aufträge bearbeitet werden.
LVS, der Grundpfeiler des „Cluster Picking“
Die Methode der Auftragszusammenstellung mittels Cluster Picking kann in einem manuellen Lager und ohne Hilfe einer Verwaltungssoftware durchgeführt werden. Allerdings steigt mit der Komplexität dieser Methode auch das Risiko von Fehlern. Zur Minimierung von Fehlern wird diese Kommissionierstrategie häufig mit der Implementierung einer Lagerverwaltungssoftware kombiniert, die den Lagerarbeiter auf seiner Route leitet und ihm mitteilt, welche Produktmenge er zu einem bestimmten Zeitpunkt entnehmen muss.
Das papiergestützte Cluster Picking ist ungenauer: Bei dem Versuch, viele Aufträge gleichzeitig zu bewältigen, können die Kommissionierer den falschen Artikel auswählen oder ihn in den falschen Behälter legen, was zu nachfolgenden Validierungsprozessen führt, die in der Regel die Kosten erhöhen.
Beim Cluster Picking spielt die Lagerverwaltungssoftware eine wichtige Rolle, da sie den Kommissionierer bei der Auftragsvorbereitung unterstützt. Die LVS leitet die Kommissionierer durch den Kommissionierbereich und zeigt ihnen, was sie entnehmen und in welchen Behälter sie die Artikel für die einzelnen Aufträge legen sollen. Der Kommissionierer legt die Artikel mithilfe des Handscanners, das ihm angibt, welches Produkt und welche Menge er entnehmen soll, in den entsprechenden Behälter und bestätigt die Ausführung des Auftrags durch Scannen des Barcodes oder durch Drücken der beleuchteten Taste am Pick-to-Light-Gerät.
Die LVS weist dann den Lagerarbeiter an, wo er den nächsten Artikel abholen und in welchen zum jeweiligen Auftrag gehörenden Behälter er ihn ablegen muss. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle benötigten Artikel zusammengetragen sind. Eine moderne Verwaltungssoftware wie Easy WMS von Mecalux automatisiert die Aufgaben des Lagerarbeiters und ordnet den Stellplatz der Waren nach vorher festgelegten Regeln und Kriterien, wie z. B. der Produktrotation.
Das „Cluster Picking“ sorgt für mehr Dynamik im Lager
Das Cluster Picking ist eine Strategie zur Steigerung der Rentabilität von Kommissioniervorgängen in manuellen Lagern. Die Kommissionierung ohne automatische Lager- und Transportsysteme erfordert jedoch eine maximale Bestandskontrolle, um Fehler zu vermeiden, die die Vermarktung der Produkte gefährden könnten.
Zur Vermeidung von Fehlern bei der Kommissionierung setzen Unternehmen eine Lagerverwaltungssoftware ein, die den Lagerarbeiter schrittweise bei der Ausführung dieser Methode anleitet. Wir verfügen bei Mecalux über eine moderne Lagerverwaltungssoftware wie Easy WMS, die die Leistung der logistischen Prozesse erhöht und für ein produktives, skalierbares und effizientes Lager sorgt. Wenn Sie daran interessiert sind, Ihre Logistik zu optimieren, können Sie sich gerne an uns wenden. Ein fachkundiger Berater wird Ihnen die beste Lösung für Ihr Unternehmen vorschlagen.