„Fast moving consumer goods“: So sieht die FMCG-Logistik aus
Der englische Begriff Fast Moving Consumer Goods (FMCG) (schnelllebige Konsumgüter auf Deutsch) bezieht sich auf eine Art von Waren, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie schnell und zu relativ geringen Kosten verkauft werden.
Es gibt zahlreiche Branchen, die sich mit schnelllebigen Konsumgütern beschäftigen, wie z. B. Lebensmittel- und Getränkehersteller, Einzelhandelsunternehmen oder auch die Pharmaindustrie, unter anderem.
Was ist die FMCG-Branche?
Fast Moving Consumer Goods sind Produkte mit einer kurzen Lebensdauer. Diese Artikel, die auch als Consumer Packaged Goods (CPG) bezeichnet werden, zeichnen sich durch eine geringe Haltbarkeit und einen hohen Umschlag infolge der hohen Verbrauchernachfrage aus. FMCG-Produkte gelten also als Produkte mit hohem Warenumschlag, weil sie einen kurzen Konjunkturzyklus haben, d. h. sie werden aufgrund der hohen Nachfrage, sowohl in Geschäften als auch online, ständig produziert.
Die FMCG-Branche umfasst alle Arten von Produkten, die in großer Masse produziert und konsumiert werden: von Lebensmitteln und Getränken bis hin zu Kosmetika, Reinigungsmitteln, Toilettenartikeln, rezeptfreien Medikamenten, Bürobedarf und anderen Verbrauchsgütern. Diese Kategorie beinhaltet auch stark saisonabhängige Artikel, die zu einer bestimmten Zeit des Jahres beworben oder vermarktet werden.
Der Sektor der schnelllebigen Konsumgüter erstreckt sich über eine Vielzahl von Branchen, wie z. B. Mode, Lebensmittel und Pharma. Das US-Beratungsunternehmen Allied Market Research erwartet, dass das weltweite Marktvolumen des Sektors bis 2025 mehr als 15 Billionen USD betragen wird, was einem jährlichen Wachstum von 5,4 % bis zu diesem Jahr entspricht.
Konsumgüter zeichnen sich allerdings durch ihre niedrigen Anschaffungskosten aus. Aufgrund des geringeren Marktwerts dieser Produkte müssen die Unternehmen ihre Produktions-, Lager- und Vertriebskosten senken, um einen wettbewerbsfähigen Produktpreis in der Branche aufrechtzuerhalten und nicht aus dem Markt gedrängt zu werden.
Wie sieht die Logistik in der FMCG-Branche aus?
Schnelllebige Konsumgüter haben einen hohen Warenumschlag, was flexible logistische Prozesse erfordert. Einige dieser Artikel verlieren zudem mit der Zeit ihre Eigenschaften, so dass die Lager die vollständige Zugänglichkeit dieser gelagerten Produkte für eine effiziente Kommissionierung sicherstellen müssen.
FMCG-Produkte erfordern nicht nur ein Höchstmaß an Sicherheit und Produktivität bei Abläufen wie Lagerhaltung und Transport, sondern stellen oft auch eine Herausforderung für die Lieferung von Aufträgen dar. Neben den Herausforderungen der Bestandsverwaltung hat diese Branche mit kurzen Lieferzeiten zu kämpfen, die durch Faktoren wie die Versandstandards des E-Commerce und die hohe Nachfrage nach gelagerten Artikeln bedingt sind.
Mit dem Aufkommen von Omnichannel in der Branche der schnelllebigen Konsumgüter haben sich auch die Schwierigkeiten bei logistischen Abläufen vervielfacht. Bei der Omnichannel-Logistik muss das Benutzererlebnis optimal gestaltet werden, während gleichzeitig ein höheres Umsatzvolumen abgewickelt und Aufträge über mehrere Kanäle verwaltet werden müssen. Und das Ganze, ohne die Logistikkosten für die Produkte zu erhöhen.
Deshalb ist die vollständige Rückverfolgbarkeit von Produkten in der FMCG-Branche von entscheidender Bedeutung. Eine Lösung, die Unternehmen zur Verbesserung ihrer Bestandskontrolle in Echtzeit einsetzen, ist die Einführung von Verwaltungssystemen, die als Gehirn der Lieferkette fungieren. „Eine erfolgreiche Gestaltung der Lieferkette in der Konsumgüterbranche wird durch die Automatisierung der Nachfrageprognose, der Verkaufs-, Angebots-, Produktions- und Einkaufsplanung ermöglicht, die jetzt durch den Einsatz von Systemen für das Lieferkettenmanagement möglich wird“, so die Autoren der wissenschaftlichen Arbeit Exploring the relationship between demand attitudes and the supply amount in consumer-driven supply chain for FMCG, im International Scientific Journal about Logistics.
Die Lieferkette wird nicht als einziger Bereich vom Einzug der Software in die FMCG-Branche profitieren. Im Artikel des US-Beratungsunternehmens McKinsey heißt es: „Die digitale Technologie revolutioniert die Art und Weise, wie Verbraucher Marken kennen und mit ihnen in Beziehung stehen, und die Art und Weise, wie Unternehmen Verbraucher wahrnehmen und mit ihnen in Beziehung stehen“. Dem Beratungsunternehmen zufolge haben die meisten FMCG-Marken zwar mit der Einführung digitaler Technologien begonnen, aber sie haben noch einen langen Weg vor sich. „Einige FMCG-Kategorien werden durch das IoT revolutioniert werden. Wir werden erleben, wie das Internet der Dinge einige Produktanforderungen in Dienstleistungsanforderungen umwandelt. Und das IoT wird in vielen Kategorien den Entscheidungsfindungsprozess der Verbraucher grundlegend verändern, insbesondere durch die Erleichterung eines stärker automatisierten Warennachschubs.“
Beispiele für die Logistik in der FMCG-Branche
Die Branche der schnelllebigen Konsumgüter benötigt intralogistische Technologielösungen, um eine maximale Produktivität, eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Waren und eine flexible, effiziente und sichere Produkthandhabung zu erzielen.
Die Steigerung der Produktivität war genau einer der Gründe, warum das multinationale Unternehmen Havi Logistics sein neues Logistikzentrum in Vila Nova da Rainha (Portugal) mit automatischen Lagerlösungen und einer Verwaltungssoftware ausgestattet hat. Das Unternehmen konnte durch die Automatisierung der logistischen Prozesse die manuellen Bewegungen im Lager erheblich reduzieren: „Wir passen uns nun an die Veränderungen unserer Geschäftsaktivitäten an, haben eine bessere Kontrolle über die Haltbarkeitsdaten der Lebensmittel und sind effizienter bei der Auftragsabwicklung“, sagt ein Vertreter von Havi Logistics.
Die FMCG-Branche erfordert auch eine höhere Effizienz der Produktionsprozesse. Ein Beispiel dafür ist das neue automatische Lager von Natura Bissé in Cerdanyola del Vallés (Spanien). Das Kosmetikunternehmen hat sich für den Aufbau eines effizienteren Logistiksystems für Mecalux entschieden: „Wir haben die Planung aller Abläufe flexibler gestaltet, damit wir unsere Kosmetika ununterbrochen produzieren können. Außerdem konnten wir durch den Verzicht auf das Subunternehmerlager die Logistikkosten senken“, sagt Pilar López, die industrielle Leiterin des Unternehmens.
Die Digitalisierung von Prozessen ist auch für den Bereich der schnelllebigen Konsumgüter entscheidend. Die Lagerverwaltungssoftware Easy WMS von Mecalux koordiniert die Logistik von automatisierten Lagern wie dem des japanischen Pharmaunternehmens Takeda in Lyszkowice (Polen). Die selbsttragende, automatische Anlage mit einer Lagerkapazität von mehr als 6.500 Paletten wird durch das Programm Easy WMS verwaltet, das eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Produkte und effiziente, fehlerfreie Abläufe gewährleistet.
Die FMCG-Branche erfordert eine effiziente Logistik
Mit dem Aufkommen neuer Vertriebskanäle wie dem E-Commerce und der Omnichannel-Beziehung zum Zielpublikum hat sich die Komplexität der Logistik für Lager mit FMCG-Artikeln erhöht. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf automatische und digitale Lösungen, die die Lagerung und den Transport von Waren optimieren und beschleunigen.
Durch den Einsatz von Technologien wie z. B. einer Lagerverwaltungssoftware wird die maximale Kontrolle über die logistischen Prozesse gewährleistet, das Fehlerrisiko beseitigt und die Einhaltung der Lieferzeiten sichergestellt. Wenn Sie herausfinden möchten, welche Vorteile Sie mit dem breiten Angebot an Intralogistiklösungen von Mecalux erzielen können, dann wenden Sie sich bitte an uns. Ein fachkundiger Berater wird Sie hinsichtlich der besten Lösung für Ihr Unternehmen beraten.