Was ist Intralogistik und wie lassen sich Ihre intralogistischen Prozesse optimieren?
Als Intralogistik bezeichnet man den Teil der Logistik, der sich auf die Organisation aller Material- und Informationsflüsse innerhalb eines Betriebsgeländes bezieht. Unter die Definition der Intralogistik fallen also zum Beispiel die Warenbewegungen im Lager oder die Bestandskontrolle.
Die unternehmensinterne Logistik lässt sich in folgende Bereiche unterteilen:
- Der interne Materialtransport umfasst alle Warentransporte innerhalb der Lagereinrichtungen eines Unternehmens. Und wenn es sich um einen Fabrikanten handelt, auch zwischen deren verschiedenen Produktionsstätten und jeweiligen Lagern.
- Bestandsverwaltung und interne Informationsflüsse: Unternehmen müssen die physischen Warenbewegungen in einem Informationssystem abbilden, das Bestandsschwankungen kontrolliert, die Lokalisierung von Stock ermöglicht und den Nachschub steuert. Diese Aufgabe wird in der Regel von verschiedenen Softwareprogrammen übernommen, die mit spezialisierten Aufgaben des Bestandsmanagements betraut sind, um eine umfassende Überwachung der Warenströme, ihrer Beschaffung und ihrer Abrechnung an die Kunden durchzuführen.
- Die Lagerverwaltung umfasst alle Vorgänge, die innerhalb der Lagereinrichtungen stattfinden, wie unter anderem die Vorbereitung der Bestellungen, die Verwaltung der Produktstandorte oder der Empfang und Versand von Waren.
Im Gegensatz dazu übernimmt die externe Logistik den Transport der Produkte zu ihrem Endziel.
Was sind die wichtigsten Trends, die es ermöglichen, den intralogistischen Betrieb eines Unternehmens zu optimieren?
Wichtige Trends im Zeitalter der Intralogistik 4.0
Die Vervielfachung der Warenströme und die Zunahme der Vernetzung haben zu dem Konzept der Logistik 4.0 geführt, das parallel zu der so genannten Industrie 4.0 entstanden ist. Der Boom der Digitalisierung und die Verwendung immer intelligenterer Maschinen haben erhebliche Auswirkungen auf die Organisation der Intralogistik von Unternehmen, die mehr denn je versuchen, ihre Logistikkosten bestmöglich zu reduzieren.
Wir zeigen die wichtigsten Trends, welche die Optimierung der Intralogistik-Prozesse beeinflussen:
1. Strategische intralogistische Planung in einem Industrie 4.0-Umfeld
Die Planung der Intralogistik wird zu einer Präzisionsdisziplin, in der es notwendig ist, Produktions- und Lagerabläufe aufeinander abzustimmen. Dabei wird die Arbeit der verschiedenen Abteilungen, wie Einkauf, Marketing, Lagerhaltung oder Produktion, welche die interne Logistik beeinflussen, aneinander angepasst.
Angesichts einer solchen Datenmenge wird der Informationsfluss auf verschiedene spezialisierte Softwarelösungen aufgeteilt, die jedoch zusammenarbeiten. Zum Beispiel bietet das Produktionsmodul für das LVS interessante Funktionalitäten für den Umgang mit Rohmaterialen und Halbfabrikaten, denn die Endprodukte werden bereits vom LVS in Verbindung mit dem ERP kontrolliert. Diese Art der Spezialisierung ermöglicht eine stärkere Integration aller Intralogistik-Prozesse des Unternehmens.
Andererseits ist es weiterhin wichtig das Layout und die Lagersysteme so zu konzipieren, dass die Lagerkapazität maximiert wird. Sinkende Margen und zunehmender Wettbewerb haben gewisse Organisationsmethoden, wie die Lean Logistics, in der Intralogistik populärer gemacht.
2. Automatisierung der Handhabung und des innerbetrieblichen Transports von Gütern
Der Transport und die Bewegungen von Waren bilden einen wesentlichen Teil der Kosten der Intralogistik. In den letzten Jahren hat dieser Materialfluss durch die Einführung von automatischen Systemen, wie Regalbediengeräten und Fördersystemen, wichtige Fortschritte und Veränderungen erlebt.
Die Automatisierung der Intralogistik liefert hervorragende Ergebnisse in Anlagen mit einem hohen Betriebsvolumen und sich wiederholenden Prozessen. So haben Schwerlast- und Palettenlager diesen Wandel zur Automatisierung angeführt.
In der Regel entsprechen die an Produktionsstätten angeschlossenen Lager bei produzierenden Unternehmen diesen Voraussetzungen, da ihr Warenfluss von der Produktion in großen Mengen abhängt. Diese Lager müssen in der Lage sein, alle produzierten Waren unterzubringen, indem sie ihre Prozesse so anpassen, dass der Warenfluss nicht unterbrochen wird. Automatische Systeme haben sich als effektiv erwiesen, um diese intralogistischen Prozesse zu steuern.
Das starke Wachstum des Online-Geschäfts hat dazu geführt, dass sich viele Unternehmen an eine E-Commerce-Logistik anpassen müssen. Hierfür setzen sie auf automatische Systeme, die die Arbeitsabläufe von kleineren und leichteren Verpackungen und Kartons beschleunigen.
3. Der Einsatz kollaborativer Robotik im Picking und Packing
Mit Robotern im Lager wird die Arbeit unter Mitarbeitern und Maschinen aufgeteilt. Schwere oder sich wiederholende Aufgaben werden von den Robotern übernommen, so können sich die Arbeiter auf die spezialisierten Prozesse konzentrieren. Die Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt der Intralogistik. Sie sind diejenigen, die es ermöglichen, dass das Lager mit voller Kapazität arbeitet.
Aus diesem Grund wird bei den neuesten Entwicklungen in der Intralogistik auch die Sicherheit und Ergonomie der Arbeit berücksichtigt. Beispielsweise übernehmen kollaborative Roboter oder kurz Cobots, wie mechanische Arme oder Verpackungsmaschinen, einen Teil der körperlichen Anstrengung beim Picking und Packing, um die Ermüdung der Mitarbeiter zu miniminieren. Gleichzeitig wird die Arbeitsbelastung vom Personal mit einer Software für das Labor Management System in Verbindung mit dem LVS kontrolliert und gerecht verteilt, um Überlastungen und Produktivitätsprobleme zu vermeiden.
4. Lagersteuerung durch LVS und IoT-Technologie
Die Vernetzung der Systeme hat die intralogistischen Abläufe dank der Implementierung eines Lagerverwaltungssystems beschleunigt. Dies ermöglicht die Kontrolle und Aufzeichnung aller Warenbewegungen in den Einrichtungen des Unternehmens und gewährleistet deren Rückverfolgbarkeit. Auf diese Weise organisiert das LVS die Aufgaben des Wareneingangs, der Kommissionierung und Vorbereitung der Bestellungen und des Versands von Produkten.
Die Umsetzung von Technologien des Internets der Dinge in der Intralogistik (IoT-Technologie) durch miteinander vernetzte Geräte ist unerlässlich, da diese die Weitergabe von Information aus der „realen“ in die „digitale Welt“ ermöglichen. Diese Systeme können beispielsweise Tablets (Pallet Shuttle), Kopfhörer (Pick by Voice) oder Funkterminals mit Leuchttasten (Pick by Light) sein.
Diese miteinander vernetzten Systeme sind für die Weiterleitung der Aufträge des LVS an die Operateure und die automatischen Maschinen zuständig (es besteht eine direkte Kommunikation zwischen der Steuerungssoftware und der Managementsoftware). Im generellen sind sie darauf ausgelegt die Mitarbeiter bei der Durchführung der Kommissionierung zu unterstützen, da diese zu den aufwendigsten Arbeitsprozessen in einem Lager gehört.
Wir helfen Ihnen, Ihre Intralogistik zu optimieren.
Die Lieferkette ist von verschiedensten internen und externen Faktoren abhängig. Trotz der großen Fortschritte in der Reaktionsfähigkeit der Unternehmen auf Schwankungen in der Supply Chain (z. B. mit der Nutzung von Big Data in der Logistik), bleibt die Intralogistik nach wie vor einer der Bereiche, der am meisten Optimierungspotenzial bietet. Schließlich hat das Unternehmen über die eigenen Prozesse deutlich mehr Kontrolle als über die externen Marktbedingungen.
Bei Mecalux kennen wir dieses Problem genau und haben während unserer gesamten Laufbahn wertvolle Erfahrungen in der Optimierung intralogistischer Prozesse gesammelt. Unser Vorgehen basiert auf einer Analyse Ihrer Situation und Ziele, um die Lösung aus verschiedenen Perspektiven anzugehen.
Wenn Sie die Intralogistik-Prozesse Ihres Unternehmens verbessern wollen, vertrauen Sie auf Mecalux. Einer unserer Experten wird Ihre Installation überprüfen und wenn nötig besuchen, um ein an Ihre Bedürfnisse angepasstes Projekt zu entwerfen. In der Zwischenzeit laden wir Sie ein, einige unserer Fallbeispiele kennenzulernen.