Bei der Palettenlagerung in Regalen werden die Paletten mithilfe von Gabelstaplern oder Hebegeräten in den Regalen platziert. Nur die herkömmlichen Palettenregalanlagen eignen sich für einen direkten Zugriff auf jede einzelne eingelagerte Palette.
Die drei unverzichtbaren Elemente der Palettenlagerung sind: die Regalanlage, die Paletten und die Stapler oder Fördermittel. Die Auswahl der einzelnen Elemente hängt von dem zu handhabenden Produkt ab, den Lagerbedürfnissen, den Arbeits- und Platzierungssystemen sowie der Verwaltung der Anlage.
Die Palettenlagerung in Regalen kann auf zwei Arten erfolgen: mit direktem Zugriff auf die Paletten oder durch das Kompaktsystem. Der direkte Zugriff bietet eine große Flexibilität bei der Verwaltung jeder einzelnen eingelagerten Palette. Je nachdem, wie das System konzipiert wird, und abhängig vom verwendeten Gabelstapler oder Fördermittel, ist die Lagerkapazität möglicherweise nicht optimal.
Mit Kompaktlagersystemen wird hingegen in der Regel eine größere Lagerkapazität erreicht. Der Nachteil ist dabei jedoch eine geringere Flexibilität beim Zugriff auf bestimmte Paletten.
Zentrallager eines Unternehmens aus der Keramikbranche.
Arten von Lagersystemen mit direktem Zugriff
Nur die herkömmlichen Palettenregalanlagen eignen sich für einen direkten Zugriff auf jede einzelne eingelagerte Palette. Diese Regalanlagen können statisch sein, wenn sie fest am Boden angebracht werden, oder beweglich, wenn sie auf motorisierten Unterbauten montiert werden.
Palettierte Waren.
Die herkömmlichen statischen Palettenegalanlagen werden auf beiden Gangseiten angeordnet, durch welche die Gabelstapler oder Fördermittel verkehren. Die Gangbreite wird durch die Art des zu verwendenden Fördermittels bestimmt, und in jedem einzelnen Gang kann auf zwei einfache Regale zugegriffen werden.
Herkömmliche Palettenregalanlagen können anstatt auf dem Hallenboden des Gebäudes auch auf verschiebbaren Unterbauten montiert werden. Diese verschiebbaren Unterbauten bewegen sich auf im Boden eingelassenen Schienen. Hierbei handelt es sich um sogenannte Verschieberegale oder Movirack-Systeme.
Heutzutage sind die für diese Art von System verwendeten Steuer- und Schutzvorrichtungen vollautomatisch, womit eine sanfte und sichere Bewegung gewährleistet wird. Sie können manuell - über einen am Regaleingang angebrachten Drucktaster - oder mittels Fernsteuerung bedient werden (siehe Abbildung weiter unten).
Palettenregalanlage mit direktem Zugriff auf die Waren.
Lager und Vertrieb von Tiefkühlprodukten.
Das Movirack-System gewährleistet den direkten Zugriff auf jede Palette und ermöglicht zudem die Verdichtung des Raums. Damit ist nur ein einziger Gang für den Zugang zu mehreren Regalen notwendig.
Laufschiene von Verschieberegalen.
Führungsschiene von Verschieberegalen.
Fernsteuerungssystem für Verschieberegale.
2. Schaltkasten
3. Bedienpult
4. Hauptschaltschrank
5. Funksteuerung
Abhängig vom verfügbaren Raum in der Anlage, der Anzahl der eingerichteten Arbeitsgassen und dem verwendeten Gabelstapler kann mit dieser beweglichen Ausführung eine Steigerung der Lagerkapazität von 80 % bis 120 % im Vergleich zu statischen Regalen erreicht werden, jedoch mit dem Nachteil eines weniger flexiblen Betriebsablaufs.