Das Coronavirus beschleunigt die Automatisierung in der Logistik
Die Lagerautomatisierung hat im Rahmen der Coronavirus-Pandemie einen Schritt nach vorne gemacht. Die Coronavirus-Pandemie hat die gesamte Industrietätigkeit im Schach gehalten. Als diese sich wieder zu beleben begann, sahen sich die Unternehmen mit einem völlig anderen Szenario konfrontiert: soziale Distanz, Mobilitätsbeschränkungen, gestiegene Nachfrage nach lebenswichtigen Gütern, Zunahme der E-Commerce-Logistik usw.
Angesichts dieser Voraussetzungen sahen sich die Unternehmen gezwungen, nach Lösungen zu suchen, die ihnen helfen, die Produktivität ihrer Einrichtungen zu steigern, Zeiten zu verkürzen und Ressourcen zu optimieren. Die Logistik 4.0 und die digitale Transformation der Logistik sind Wege, um das Wachstum zu stärken und Schwierigkeiten zu überwinden.
Schon vor der Pandemie gehörte die Automatisierung zu den grundlegenden Mitteln, die eingesetzt wurden, um Unternehmen zu mehr Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen. Dieser Artikel erläutert, wie die Einbindung der Technologie in der Logistik dazu beiträgt, sich an Marktveränderungen anzupassen und Kunden ohne Verzögerung zu beliefern.
Präventionsmaßnahmen gegen das Coronavirus im Arbeitsbereich
Die Entwicklung der Gesundheitskrise zwingt Unternehmen dazu, ihren Betrieb mit Empfehlungen und Präventionsmaßnahmen entsprechend anzupassen, um Ansteckungen zu vermeiden. Dies geschieht durch organisatorische und kollektive Schutzmaßnahmen sowie durch Maßnahmen zum individuellen Schutz für gefährdete Arbeitnehmer.
Diese Maßnahmen können je nach Entwicklung der Infektionszahlen reguliert und geändert werden, daher sollten die entsprechenden Websites der zuständigen Behörden des Landes oder der Länder, in denen das Unternehmen tätig ist, konsultiert werden. Ebenso sollten die Vorschläge der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (European Agency for Safety and Health at Work) oder des US-Arbeitsministeriums beachtet werden.
In jedem Unternehmen muss vorrangig die persönliche Hygiene gefördert werden, indem das Händewaschen (mit alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln, Wasser, Seife usw.) erleichtert, die Verwendung von Masken gefördert und der räumliche Abstand zwischen den Mitarbeitern eingehalten wird. Die Organisation des Bewegungsablaufs von Personen und die Raumaufteilung an den Arbeitsplätzen wurden daher so weit wie möglich geändert, um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
Zweifellos sind Information und Schulung unerlässlich. Einerseits müssen die Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie sich so schnell wie möglich melden müssen, wenn sie Symptome haben, die Anzeichen der Krankheit sein könnten, oder wenn sie engen Kontakt zu Personen gehabt haben, die solche Symptome aufweisen. Andererseits sollte die Verwendung von Plakaten und Schildern gefördert werden, die zu Hygiene- und Präventionsmaßnahmen auffordern (z. B. in die Maske zu niesen oder zu husten oder das Berühren von Augen, Nase und Mund zu vermeiden).
Außerdem ist es unerlässlich, die für die korrekte Belüftung von Arbeitsplätzen und Innenräumen zu sorgen und die Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen zu verstärken. Dabei ist ein besonderes Augenmerk auf Oberflächen mit häufigem Kontakt wie Türgriffe, Handläufe oder Tasten an Geräten und Aufzügen zu richten. Die Eigenverantwortung für die Reinigung gemeinsam genutzter Arbeitsmittel sollte ebenfalls gefördert werden.
Die Automatisierung angesichts von COVID-19
Laut der Studie „The future of work in Europe“ des US-amerikanischen Beratungsunternehmens McKinsey kann die infolge der Coronavirus-Pandemie entstandene Wirtschaftskrise die Automatisierung aus verschiedenen Gründen fördern.
Zunächst, weil Unternehmen angesichts immer geringerer Gewinnmargen auf Automatisierung als Mittel zur Kostensenkung setzen. Obwohl ein automatisiertes Lager im Vergleich zu herkömmlichen Lagersystemen eine höhere Anfangsinvestition erfordert, wird dieser Aufwand durch die Reduzierung der Betriebskosten und Personalkosten aufgewogen.
In einer Zeit, in der versucht wird, die Anwesenheit der Mitarbeiter in den Unternehmen zu minimieren, könnte ein roboterbetriebenes Lager einen ununterbrochenen Service gewährleisten. Automatische Handhabungsgeräte wie Regalbediengeräte oder Fördervorrichtungen können sogar ohne Personal betrieben werden und die Ware effizient und sicher handhaben.
Die Lockdowns und die Einschränkungen in Ladengeschäften haben zu einem Anstieg des E-Commerce geführt. Einzelhandel, Lebensmittelläden und Apotheken konnten ein exponentielles Wachstum ihrer Online-Bestellungen verzeichnen. In der Folge haben sich viele Unternehmen für die Automatisierung des E-Commerce entschieden, weil sie ihnen ermöglicht, mehr Bestellungen entgegenzunehmen, ohne dass dies zu mehr Fehlern führt.
Welche Vorgänge in einem Lager können automatisiert werden?
Die Automatisierung eines Lagers minimiert nicht nur die physische Anwesenheit von Mitarbeitern, sondern bietet auch mehr Sicherheit. Folgende Vorgänge können in einem Logistikzentrum automatisiert werden:
Wareneingänge und Versand
Zu den effizientesten Lösungen gehören automatische Systeme zur Be- und Entladung von LKWs, mit denen Wareneingänge und Versand schnell durchgeführt werden können.
Diese Transportsysteme bestehen aus Rollen und/oder Ketten, mit denen die Paletten robotergesteuert in die LKWs verladen und aus diesen entnommen werden.
Warenflüsse
Um die Waren im Lagerinneren zu befördern, sind viele Bewegungen erforderlich. Wenn also die Anzahl der anwesenden Personen pro Schicht auf das Nötigste reduziert werden soll, ist jetzt die Zeit, Palettenfördersysteme oder Behälterfördersysteme zu installieren. Diese ersetzen herkömmliche Handhabungsgeräte und Lagerarbeiter, die nun für andere Aufgaben eingesetzt werden können. Infolgedessen nimmt der Anteil der manuellen Handhabung der Lasten ab, was die Sicherheit der Installation erhöht.
Auftragszusammenstellung
Bei der Auftragszusammenstellung müssen sich die Mitarbeiter ständig im Lager aufhalten und umherbewegen, um die gewünschten Artikel zusammenzusuchen.
Um diese Bewegungen zu minimieren und Begegnungen der Kommissionierer im gleichen Gang zu vermeiden, können die Aufträge nach dem Prinzip „Ware zum Mann“ zusammengestellt werden. Dabei verbleiben die Kommissionierer an einer Kommissionierstation und warten auf die Ware.
Verwaltung
Die COVID-19-Pandemie hat die Notwendigkeit zur Nachverfolgbarkeit der Produkte und der Überwachung der Vorgänge im Lager in den Vordergrund gerückt.
Durch die Ausstattung eines Lagers mit einer Lagerverwaltungssoftware wie Easy WMS von Mecalux wird es möglich, den Lieferkettenstatus in Echtzeit sichtbar zu machen. Die Software verfolgt die Ware bis zu ihrer Auslieferung an die Kunden.
Außerdem lassen sich die Betriebsabläufe mithilfe einer LVS einfach an die Gesundheitsmaßnahmen anpassen. Beispielsweise können die Zusammenstellung und der Versand der Aufträge im Voraus organisiert werden, um Gedränge zu vermeiden, sowohl bei den Lagerarbeitern als auch bei den Transportfahrern.
Beispiele für die Automatisierung im Pandemiezeitalter
Zahlreiche Unternehmen haben von den Vorteilen der Automatisierung profitiert, um den Veränderungen des Marktes gerecht zu werden. Alle haben erkannt, dass sie auf diese Weise in der Zukunft wachsen und Schwierigkeiten überwinden können, einschließlich derjenigen, die durch das Coronavirus entstanden sind.
Hier sind drei Erfolgsgeschichten von Unternehmen, die ihre Logistik mit Hilfe von automatischen Lager- und Verwaltungssystemen von Mecalux modernisiert haben:
- Miguélez. Dieser Hersteller von Niederspannungskabeln besitzt ein Logistikzentrum, das mit einem automatisierten Palettenlager und einem automatisierten Behälterlager von Mecalux ausgestattet ist und in dem die mehr als 1.500 Artikelarten, aus denen sein Sortiment besteht, verwaltet werden. Die Automatisierung trägt dazu bei, dass es jeden Ort auf der iberischen Halbinsel in weniger als zwei Stunden mit Kabeln versorgen kann; selbst in Ausnahmesituationen, wie z. B., als in Spanien Feldkrankenhäuser aufgrund von COVID-19 errichtet wurden.
- Espace des Marques. Diese Modefirma hat ihre beiden Lager mitten in der Pandemiezeit neu organisiert. Gerade als Easy WMS im zweiten Lager installiert werden sollte, brach die durch COVID-19 verursachte Krise aus. Espace des Marques und Mecalux einigten sich darauf, den Prozess aus 700 km Entfernung weiterzuführen, um die staatlich verordneten Beschränkungen einzuhalten und die Mitarbeiter zu schützen.
- Intersurgical. Der Vertriebshändler von Medizingeräten zur Beatmungsunterstützung hat in Litauen ein automatisiertes Hochregallager in Silobauweise installiert, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Martynas Tamosiunas, Lieferkettenmanager der Gruppe Intersurgical, erklärt: „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist während der COVID-19-Pandemie dramatisch angestiegen.“ Dank der Automatisierung konnte das Unternehmen eine 50-prozentige Steigerung des Warenflusses bei Lagerein- und -ausgängen auffangen.
Beschleunigung einer technologischen Zukunft
Die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19, die vorübergehende Einstellung aller nicht systemrelevanten Aktivitäten und die Marktveränderungen haben viele Unternehmen dazu gezwungen, ihre Geschäftsstrategien zu überdenken. Als Antwort auf diese Schwierigkeiten bietet sich die Automatisierung an, die tatsächlich mit dem Aufkommen der Pandemie an Dynamik gewonnen hat.
Bevor ein Projekt zur Automatisierung der Lieferkette in Angriff genommen wird, ist es wichtig, sich von einem Unternehmen wie Mecalux beraten zu lassen, das über eine weitreichende Erfahrung in der Implementierung dieser Art von Lagersystemen verfügt. Mecalux stattet seit vielen Jahren Logistikeinrichtungen von Unternehmen aller Art mit automatischen und herkömmlichen Lösungen aus, die an die jeweiligen Anforderungen angepasst sind.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, damit wir die Produktivität Ihrer Lieferkette analysieren und herausfinden können, wie Sie die Produktivität Ihrer Lieferkette steigern können.